10 Jahre Pferdebesitz, 2,5 Jahre Eigenregie ...
ja ich hab tatsächlich ein eigenes Pferd und ich gehe jetzt ins 11. Jahr als Pferdebesitzer...
Insgesamt hatte ich in der Zeit 4 Pferde. Mein 1. eigenes Pferd kaufte ich mit 20 direkt nach meiner Ausbildung. Damals war ich ca. 2-3 Jahre ohne Pferde gewesen und hielt es nicht mehr aus. Reitbeteiligung ect. kam für mich allerdings nie in Frage , da ich immer schon etwas "anders" gedacht habe und mein eigenes Ding machen wollte... Eigentlich wollte ich immer ein Shire, mein heimlicher Traum aber die Vernunft siegte , da es für ein Shire natürlich nicht soooo einfach ist einen geeigneten Stall zu finden, Transport ect... Also wollte ich unbedingt einen Tinker. Weil die ja so toll und lieb sind... haha !
Ich fand auch ganz tolle Züchter und kaufte eine 2jährige Stute direkt von der Fohlenkoppel. Selbst ausbilden war meine devise. Damit hatte ich schon Erfahrung durch die Fohlen meines alten Schulpferdes .... naja nur wusste ich noch nicht dass nicht jedes Jungpferd so lieb ist wie diese... ^^
Bald wollte ich auch noch einen eigenen Stall und hatte auf dem Dorf wo ich hin zog auch die Möglichkeiten, also musste ein 2. Pferd her, da meine Beistellerin mich sitzen ließ und Einzelhaltung kam für mich nicht in Frage. Naja ich bekam dann für die paar Euros die ich noch hatte ein Angebot, das ich nicht ablehnen konnte. Eine polnische Warmblutstute , 5 jährig, gerade gefohlt, angeritten. Sie brachte sie mir auch noch direkt vor die Haustür. Super - nehm ich !
OK insgesamt war es ein cooles Tier allerdings wurde mir verschwiegen , dass es direkt nach Köpfen schlug.... Nach dem 1. Crash mit einer Pflegebeteiligung inkl. Notaufnahme kam ich selber nicht mehr heran, alles in mir sträubte sich. Also nach 3 Monaten schnell verkauft bevor sie sich eingewöhnen konnte (mit der Tinkerstute war es übrigens nicht gerade "happy family") . Ich hatte Glück und konnte damals gleichzeitig meine alte Reitschul-Stute Kim übernehmen, da sie Arthrose hatte und nicht mehr in der Reitschule mitgehen konnte und ich natürlich auch mehrfach da war und sie unbedingt nach Hause haben wollte. Danach wurde alles besser. Ich genoss 2,5 Jahre lang meine Eigenregie mit der tollsten RB der Welt (sie weiß wer gemeint ist ^^ ;) ) aber auch die schönsten Zeiten gehen vorbei. Aus privaten Gründen sind wir dann mehrmals umgezogen. Sämtliche Beritt-Versuche der Tinkerstute gingen nach hinten los, auch mit Trainerin. Nach 5 Jahren Kampf entschied ich mich dann schweren herzens sie doch lieber abzugeben an jemanden wo die Chemie einfach besser passt. Ich fand auch diese Person zum Glück sehr schnell, da ich schon garkeine Lust mehr hatte überhaupt mit ihr zu arbeiten, was mir natürlich auch extrem leid tat...
Eigentlich wollte ich dann erstmal kein neues Pferd mehr aber dann sah ich immerwieder auf Ebay-Kleinanzeigen diesen tollen Kalti in Braunschimmel, der es mir dann doch irgendwie angetan hat <3 außerdem fehlte mir auch irgendwie die Bodenarbeit, die ich mit Kim ja nur bedingt verfolgen konnte durch die Arthrose. Also angeschaut und gekauft. Nun sind wir seitdem ein glückliches Trio gewesen. Noah lernte sehr sehr viel von Kim. Ihr hab nicht nur ich sehr viel zu verdanken ! Vor knapp über einem Jahr musste ich dann mit ihr den letzten Weg gehen und ich habe es mit bestem Gewissen getan ... Seitdem gehe ich nunmehr mit meinem Dicken einen neuen Weg zu zweit. Einen schönen Weg, der uns beiden Spaß macht. Wir entdecken u.a. die akademische Reitlkunst und haben einfach Spaß. Wir reiten nicht, was uns aber beiden nicht weh tut. Wir haben unabhängig voneinander ein Reittrauma erlitten und genießen einfach die Zeit zusammen :) Ich sage immer ich hab ein Sodapferd, das ist nur so da ^^ also für die die es belächeln ;)
Warum ich euch das erzähle ?? Ich finde es neben der Nähe zu euch auch sehr wichtig, dass IHR wisst warum ich das tue was ich tue und dass es nicht von ungefähr kommt. Dass ich auch mal wenns brenzlig wird ein Pferd halten kann und Situationen einschätzen , sowie Körpersprache deuten kann. Gerade bei Pferden kann es einfach so schnell gefährlich werden und deswegen finde ich DAS alles so super wichtig ! Nebenbei ist es natürlich auch für die Fotografie selbst ein Vorteil, wenn nicht sogar essenziell, wenn man kennt , was man fotografiert...
Ich hatte auch mal eine Kaninchenzucht über viele Jahre inklusive Vereinsmitgliedschaft und einen Hund , von dem ich seit der frühesten Kindheit geträumt habe. Außerdem begleiteten meinen Weg insgesamt 5 Katzen. Ich war schon immer extrem auf Tiere fixiert und bin es noch heute, was liegt da näher als die Liebe zum Beruf zu machen ?! :)